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Der richtige Umgang mit den eigenen Finanzen

Ein erfolgreicher Investor kann nur derjenige werden, der seine eigenen Finanzen fest im Griff hat. Den richtigen Umgang mit Finanzen wird leider nicht in der Schule gelehrt und nur den wenigsten bereits im Kindesalter in die Wiege gelegt. Die Grundlagen sind erfreulicherweise einfach zu verstehen und zu vermitteln. Wer diese verinnerlicht, versteht und letztendlich angewendet, ist auf den richtigen Weg beim Umgang mit seinen Finanzen. 

Die Finanzen lassen in erster Linie durch Einnahmen und Ausgaben bestimmen. Einnahmen sind in diesem Falle der Lohn bzw. das Gehalt, quasi der monatlich rein kommende Geldstrom. Ausgaben, alles was zum Leben (Miete, Versicherungen, Lebensmittel, Auto, ...) und Wohlfühlen (Hobbys, Kino, Kleidung, ...) benötigt wird. Zum richtigen Umgang mit Finanzen gehört es dazu, die Ausgaben niedriger zu halten als die Einnahmen, um am Monatsende noch überschüssiges Geld in der Tasche zu haben. Viele Menschen haben mit dieser Situation ein großes Problem. Wenn Geld da ist, muss dieses auch ausgegeben werden, womit zum Monatsende kaum bzw. gar kein Geld mehr übrig ist. Selbst wenn Lohn bzw. Gehalt steigt, wird sich die Situation meistens nicht ändern. Die Ausgaben richtigen sich bei den meisten Menschen nach dem noch zur Verfügung stehenden Geldes. Quasi je mehr die Einnahmen, desto mehr die Ausgaben. In diesem Falle ist es hilfreich, direkt zum Monatsanfang einen festen Betrag X zu entnehmen, der dann für zukünftige Investitionen abgezweigt wird. Dadurch ist sichergestellt, dass ein permanentes Sparen / Investieren möglich ist. Je höher dieser Betrag, desto besser. Der Mensch ist nicht unglücklicher, wenn er weniger Geld zur Verfügung hat, er lernt Dinge einfach besser zu schätzen und kann genauso glücklich bzw. glücklicher sein, wie jemand dem mehr Geld zur Verfügung steht. Bei Gehaltserhöhungen ist es z.B. sinnvoll 75% (oder einen anderen Betrag) der Erhöhung mit in die Investitionen reinlaufen zu lassen und die 25% (oder eine andere Differenz) für den privaten Gebrauch zu verwenden. 

Neben den Einnahmen und den Ausgaben, ist andererseits noch die Vermögensaufstellung von großer Bedeutung. Die Vermögensaufstellung ist zwischen Vermögen und Verbindlichkeiten zu unterscheiden. Ein Vermögensgegenstand generiert weiteres Vermögen. Verbindlichkeiten hingegen reduzieren Vermögen. Viele Menschen haben wir vollkommen unverständliche Ansichten und sehen Verbindlichkeiten als Vermögen. Im Folgenden sollen daher die Unterschiede etwas verdeutlicht werden, um den Prinzipien des Investierens einen Schritt näher zukommen.

Vermögen

In der Regel ist Vermögen alles was werthaltig ist und in Bargeld umgewandelt werden kann. Der erfahrende Investor hat hier eine andere Ansichtsform und versteht unter Vermögen alles, was Vermögen selbst generiert. Dies sind z.B. Aktien, die Ihnen Dividenden einbringen. Ein weiteres Beispiel wären z.B. Immobilien, die Ihnen Miterträge einbringen, sofern die Erträge größer als die Ausgaben (Kredit, Zinsen, Reparaturen, ...) sind. Ebenso kann ein Auto Vermögen darstellen, wenn es im Wert steigt (z.B. bestimmte Oldtimer). Je nach Wirtschaftslage gehören auch Edelmetalle zum Vermögen, auch wenn diese augenscheinlich kein Vermögen generieren. Hier darf nicht vergessen werden, dass die Währung langfristig gegenüber Edelmetalle abwertet und diese somit im Wert steigen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind das Gegenteil von Vermögen. Diese generieren kein Geld, sondern Kosten Geld. Hierbei handelt es sich oftmals um Konsumgegenstände. Das neue Auto, ein neuer großer Fernseher, neue Möbel oder das beste Beispiel die eigene Immobilie.

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Vermögen kann daher nur aufgebaut werden, wenn der Unterschied zwischen Vermögen und Verbindlichkeiten klar ist. Sicherlich gibt es Verbindlichkeiten die notwendig sind und auch der Investor wird sich einiges wie z.B. ein Auto gönnen. Der Unterschied ist jedoch, dass er vorher drüber nachdenkt und genau weißt, was er erwirbt. Mit dem Überschuss der Einnahmen können Vermögenswerte erworben werden, die wiederum neues Vermögen generieren.

Diese Thematik wird wunderbar in dem Buch Rich Dad Poor Dad beschrieben. Dieses Grundverständnis ist eine der wichtigsten Anforderungen zum angehenden Investor.